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Vodka, Vodka und nochmals Vodka

Ist das alles, was Russland ausmacht?

Nein, finden wir nicht. Spätestens wenn du Russisch lernst, weißt du, dass sich nicht alles nur um das Wässerchen dreht.

Kulturelle Erfahrungen gehören zum Sprachenlernen dazu und bereichern das Lernerlebnis. Daher haben wir 7 Tipps zusammengestellt, die dir dabei helfen sollen, auch hier in Wien in russisches Lebensgefühl einzutauchen.

1. Kyrillisch lernen und Bücher lesen

Russisch lernen heißt für viele, ein neues Schriftsystem zu lernen. Es ist eine spannende Erfahrung, wenn man sich plötzlich wie in die Volksschulzeit zurückversetzt fühlt und beim Lesen Buchstabe für Buchstabe aneinanderreiht. Ach, wie groß ist dann die Freude, wenn man das Wort entziffert hat und es sogar versteht.

Russisches Alphabet (c) frd

Viele Texte zum Üben findet ihr in den Wiener Büchereien. Die Hauptbücherei bietet eigene Abteilungen mit fremdsprachigen Büchern. Ein Geheimtipp ist die Kinderbücherei der Weltsprachen. In die darf man auch ohne Kinder hinein und findet garantiert das eine oder andere spannende Buch für „Leseanfänger“.

2. Trip mit der Transsib planen

Eine Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn ist für viele Reisende DAS Erlebnis überhaupt. Die Fahrt von Moskau nach Vladivostok dauert sechs Tage und zehn Minuten. Egal, ob du mehrmals aussteigst und die russischen Städte und Landstriche erkundest oder in einem bis zum Ende durchfährst: Mach dich auf viele russischsprechende Bekanntschaften (und Vodka, ja) gefasst.

Gute Planung ist bei der Reise mit der Transsib Gold - sprich Geld - wert. Falls du es auf eigene Faust versuchen möchtest, brauchst du Zeit, Geduld und im besten Fall auch Russischkenntnisse.

Zum Thema Reiseplanung gibt es unzählige Informationen im Netz, eine Seite, die wir selbst als sehr hilfreich empfunden haben, ist https://www.andersreisen.net/.

3. Matrjoschka bemalen

Die „Schachtelpuppen“ gehören zu Russland wie der Wein zu Wien. Sie sind ein beliebtes Mitbringsel, aber viel schöner und kreativer ist das Selbstbemalen (bei diversen Online-Anbietern als „Bastelset“ erhältlich). Du kannst damit dein Heim schmücken oder sie zu Weihnachten verschenken. Achtung, als Weihnachtsgeschenk überreichst du sie am besten am 31. Dezember – das ist dann so richtig russisch ;)

4. Nussknacker in Staatsoper

Oper und Ballett sind aus der russischen Kultur ebenfalls nicht wegzudenken.

Rund um Weihnachten wird in der Wiener Staatsoper jedes Jahr „Der Nussknacker“ aufgeführt. Stehplatzkarten gibt es übrigens schon um 10 Euro, allerdings muss man sich dafür früh anstellen …

5. Pelmeni, Soljanka und Watruschki …

… sind nach Blini und Borschtsch wohl die zweitbekanntesten Gerichte der russischen Küche.

Rezepte bieten eine tolle Gelegenheit die Kyrillisch-Lesemuskeln zu trainieren. Wenn die Sprache durch den Magen geht, fällt das Erfolgsergebnis womöglich sogar noch erfreulicher aus.

6. Schlagabtausch mit Birkenzweigen

Das klingt jetzt komisch, ist aber ein ganz normales Ritual im Banya (Badehaus).
Saunagänge gehören in Russland zum Alltag dazu. Besonders wirksam ist das Entspannungs- und Entschlackungsritual, wenn man sich dabei gegenseitig mit Birkenzweigen den Rücken peitscht.

Okay, Sauna kann auch ohne Peitschen durchaus positive Effekte haben. Gerade jetzt in der Jahreszeit können wir unser Immunsystem in der Sauna stärken und so russische Atmosphäre nach Wien holen.

7. Mascha i Medwed

Wer Kinder hat, ist an der Serie bestimmt schon mal hängengeblieben. Das Gute an der Serie ist, dass sie auch ohne viele Russischkenntnisse ein Vergnügen sein kann.
Verfügbar auf YouTube und anderen Kanälen.


Russisch gibt es übrigens auch als Semi-Intensivkurs ab Dezember!


VNG, Redaktion Sprachenzentrum
Mit herzlichem Dank an Raphaela Freudenberger für die bildliche Darstellung des Russichen Alphabets mit seiner deutschen Umschrift.