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Russisch lernen mit Händen und Füßen

Seit inzwischen drei Jahren lerne ich nun Russisch am Sprachenzentrum und bin nach mehreren A-Kursen bei B1 angelangt.

Woher kommt die Motivation dafür?

Ich würde sagen, es ist ein Zusammenspiel aus drei Faktoren:

Erstens eine große Portion Selbstmotivation, immerhin findet der Kurs ja immer am Ende eines langen Arbeitstages, noch dazu montags, statt.

Zweitens ein generelles Interesse an der Sprache, der Kultur und dem Land, das dann noch von einer guten Lehrerin ergänzt wird.

Und drittens, natürlich die Liebe, es ist sicher eine große Hilfe, wenn man(n) mit einer Russin verheiratet ist (die dann das Lernen auch mit kleinen Spickzetteln zu Hause forciert…).
 

 


Dazu kommt natürlich auch mein Wunsch, einmal so richtig auf Augenhöhe mit den diversen Geschäftspartner*innen zu sein, die Russisch als Muttersprache sprechen. Aber bis dahin ist es wohl noch ein weiter Weg. Bis dahin muss man sich mit „Händen und Füßen“, mit einigen Brocken Englisch und einem Russischniveau auf Kindergartenstufe durchschlagen…

Eines haben mir russischsprachige Geschäftspartner*innen sowieso immer voraus, das kann ich auch nicht mehr aufholen: Den schwarzen Humor, der anscheinend in den ehemaligen Sowjetrepubliken viel stärker ausgeprägt ist als hierzulande und wohl schon mit der Muttermilch mit aufgesogen wird.

Wenn man diesen locker nimmt oder sogar auch teilweise beherrscht, kann es u lustigen Situationen führen. Oder auch die „künstlerische Ader der anderen Art“, der man dort häufiger als sonst wo begegnet:
 


Eines der bisherigen Highlights meiner „Russisch-Sprachlernkarriere“ waren sicher die Russlandreisen in den Süden, nach Rostow am Don, Sotschi oder Taganrog. Dort am Asowschen und Schwarzen Meer kann man einerseits die historischen Plätze wie die Ursprünge und Spuren der Don Kosaken oder das Geburtshaus von Anton Tschechow entdecken andrerseits aber auch den hypermodernen olympischen Park in Sotschi und daneben zahlreiche neu erbaute Hotels, Vergnügungsparks oder eine neue Formel 1 Rennstrecke. Der Kontrast ist also riesig, genauso wie die Vegetation (so gibt es beispielsweise im „Park Dendrarium“ 1800 verschiedene Pflanzenarten von Palmen, Bambus, Zypressen bis hin zu verschiedensten Pinienarten anzuschauen).
 

 


Ganz begeistert bin ich außerdem von der Gastfreundschaft und dem ausgezeichneten Essen in Russland. Selten habe ich so eine Vielzahl von liebevoll im Detail ausgestatteten Restaurants gesehen, die internationale Küche und lokale Spezialitäten in entspannter Atmosphäre präsentieren.

Aber irgendwann kommt immer wieder der Moment, wo es heißt: Lernen, Lernen, Lernen.
Im Russisch Kurs, jeden Montag, im Wintersemester genauso wie im Sommersemester. 
Zu Hause, jedes Wochenende beim Hausübung machen und beim Vokabel üben.

Vielleicht kommt die Motivation dafür auch aus den Reisen in das faszinierende Land.
Weil eines ist sicher: Es gibt dort so viel Neues zu sehen und entdecken, dass es sicher unmöglich ist, das alles in einem einzigen Leben zu schaffen…


Martin Gössnitzer ist selbstständiger Vertriebsberater, der seit 2017 regelmäßig Russischkurse am Sprachenzentrum besucht. 
Sein russisches Lieblingsgericht ist Salat Olivier und seine Lieblingslehrerin Dr. Liudmila Damm. 

Russisch gibt es am Sprachenzentrum als Semesterkurs, Semi-Intensivkurs oder Intensivkurs im Sommer. 
NEU im Angebot ist auch die Schreibwerkstätte für Erst- und Zweitsprecher*innen sowie Russischlernende. 

Hier geht es zum aktuellen Kursüberblick für das Sommersemester und Russisch.


Wir danken Martin sehr herzlich für diesen Blogbeitrag und das zu Verfügung stellen seiner Fotos. 

(c) Fotos im Text: Martin Gössnitzer, Titelbild: AdobeStock