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Winter-ABC: Vom Après-Ski zum Zuckerhut

Winter, wohin das Auge reicht! Eva Mühlbacher erklärt uns im Winter-ABC, wie wir uns die Zeit bis zum Frühling vertreiben können. Mit ganz vielen tollen Winterwörtern ... nicht nur, aber besonders für Deutschlerner*innen!

Weihnachten haben wir im vergangenen Jahr gelassen und sind bereit für neue Abenteuer!

Noch ist Winter; es wird früh dunkel und der eine oder die andere von uns fragt sich, ob es jemals wieder Frühling wird.
Die Antwort lautet wie jedes Jahr: Ja, wird es! :)

Bis dahin ist aber auch im Winter noch genug los: man kann durch rauschende Ballnächte tanzen, beim Après-Ski vergnügt Schlager mitgrölen oder gemütlich mit einer Tasse Früchtetee am Kaminfeuer sitzen, wie wir im folgenden Winter-ABC sehen: 

Vom Après-Ski zum Zuckerhut - das Winter-ABC

Après-Ski, der: nach dem Skifahren trifft man sich auf der Hütte, um Käsespätzle zu essen und einige hochprozentige Getränke zu kippen. Gerne ausgeschenkt wird bei dieser Gelegenheit übrigens Jägermeister (siehe unten). Man sollte darauf achten, dass sich die Hütte nicht allzu weit oben auf dem Berg befindet, um nach dem Umtrunk gut nach Hause zu finden.

Berg, der: im Winter ist man in den Bergen – besonders in Österreich. Man kann Skifahren, Langlaufen, Wandern und natürlich Rodeln. Oder man sitzt bei einem Bier gemütlich in der Wintersonne neben dem Gipfelkreuz: es ist für alle etwas dabei.

Chrööpfelimee, das: Brauch aus der Stadt Zug in der Schweiz. Am Sonntag nach Aschermittwoch ziehen kostümierte Sängergruppen durch die Altstadt und halten vor den Häusern an, in denen frisch verheiratete Paare wohnen. Diese Häuser werden durch ein rotes Licht an der Türe angezeigt. Die Sänger singen und spielen für das junge Paar und erhalten als Dankeschön meist Wein und Krapfen (= „Chröpfeli“).

Daunenjacke, die: Name für eine dicke Winterjacke, die mit „Daunen“, also einem besonderen Federtyp, der die Vögel warmhält, gefüllt ist.

Eiszapfen, der: wenn Wasser von einer Fläche, z.B. einem Dach, hinuntertropft, aber gleichzeitig friert, weil es so kalt ist, entsteht ein „Eiszapfen“, also ein länglicher Stiel aus Eis.

Fasching, der: der Fasching (in Deutschland: der Karneval) beginnt offiziell am 11.11., aber so richtig los geht es dann erst nach dem Jahreswechsel mit den Umzügen und Bällen, denn der Fasching ist vor allem für eines da: zum Feiern.

Germknödel, der: eine Süßspeise, die gerne im Winter gegessen wird. Es ist eine Art große Dampfnudel, die mit Powidl (= österreichisches Wort für „Pflaumenmus“) gefüllt und mit Butter übergossen ist. Abschließend wird eine Mischung aus Mohn und Staubzucker darüber gestreut.

Hüttengaudi, die: „Gaudi“ ist ein österreichisches Dialektwort für „Spaß“ oder „Fest“. Eine „Hüttengaudi“ ist der Spaß, den man auf der Hütte nach dem Skifahren hat. Meist werden dort auch Schlager (ein Typ volkstümlicher Musik) gehört.

Iglu, das: ein aus Schnee gebautes Haus mit einem Kuppeldach.

Jägermeister, der: Name für einen Kräuterlikör, der aus dem niedersächsischen Wolfenbüttel kommt. Bei Jägermeister ist es wie bei Sushi: die einen können nicht ohne ihn, die anderen können ihn nicht mehr sehen.

Kaminfeuer, das: Wer noch einen echten Ofen zu Hause oder in seiner Ferienwohnung hat, kann darin Feuer anzünden und entspannen, während in die Flammen sieht.

Langlaufen, das: eine Wintersportart, bei der man auf einer sogenannten Loipe (ein flacher Weg, in dem Spuren für die Skier vorgeprägt sind) entlanggeht oder rutscht und sich im Schritttempo bequem unterhalten kann.

Matsch, der: graue, glitschige Substanz, in die sich der Schnee verwandelt, wenn er in den Großstädten zu schmelzen beginnt und die Autoabgase ihn färben.

Nordlichter, die: auch Polarlicht oder Aurea borealis genannt. Phänomen am nördlichen Himmel, bei dem bunte Lichtstreifen den Nachthimmel überziehen.

Ohrwurm, der: Bezeichnung für ein Lied, das man noch lange im Kopf hat, nachdem man es gehört hat. Oft (unfreiwillig) bei Schlagern der Fall.

Pistenraupe, die: um den Schnee auf den Schipisten glatt und befahrbar zu halten, kommt eine Pistenraupe zum Einsatz.

Qualm, der: ein anderes Wort für « Rauch », zum Beispiel, wenn es im Winter aus den Schornsteinen qualmt.

Rodel, die: wer weder Skifahren noch Snowboarden noch Langlaufen möchte, setzt sich auf eine Rodel und düst damit die Rodelbahn talwärts. Persönliche Empfehlung: Nehmen Sie eine alte aus Holz!

Schneeflocke, die: „kleinste Einheit“ des Schnees. Wissenschaftler haben bewiesen, dass die Kristalle keiner zwei Schneeflocken einander gleichen.

Tiefschnee, der: dort, wo die Pistenraupe nicht fährt, ist bei starkem Schneefall Tiefschnee. Wer nicht aufpasst, kann versinken (oder eine Lawine auslösen).

Uhu, der: Vogel, der zur Gattung der Eulen zählt. Im Wald kann man ihn hören, wenn die Nacht hereinbricht. Die deutsche Bezeichnung „Uhu“ geht vermutlich auf das Geräusch „Schuhuuu“ zurück, das der Vogel von sich gibt.

Vogelhäuschen, das: wichtig für die Vögel im Winter, damit sie leichter an Futter kommen. Befüllbar ist das Häuschen mit allem, was schmeckt: Kerne, kleine Nüsse und Rosinen.

Wollmütze, die (dt.) / Wollhaube, die (österr.): wichtiges Accessoire im Winter, um den Kopf warm zu halten.

X- viele Wiederholungen von « Der Anton aus Tirol » : Evergreen-Hit des österreichischen Sängers DJ Ötzi, der auf jeder Hüttengaudi garantiert gespielt wird. Nach der ersten Wiederholung kann man bereits textsicher mitgrölen.

Yak, das: Rinderart aus Hochasien mit zotteligem Fell.

Zuckerhut, der: Berg in den Oberösterreichischen Voralpen in der Gemeinde Grünau. Eignet sich auch für einen Winterspaziergang.
 

Und wem das immer noch zu wenige Möglichkeiten sind, der kann natürlich einen Sprachkurs besuchen. ;)
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Sprachkurse im Februar


Eva Mühlbacher
Autorin & Dozentin für DaF/DaZ

Eva liebt die deutsche Literatur und schreibt sogar Bücher darüber. Außerdem widmet sie sich gerne verschiedenen Begriffen der deutschen Sprache und ist für das Sprachenzentrum als Blogautorin und Deutschlehrerin tätig.

Wer Eva - endlich - persönlich kennenlernen möchte, kann übrigens auch einen Deutsch-Spezialkurs bei ihr besuchen. Die Deutsch Spezialkurse finden nur 1 Mal pro Woche statt und eignen sich perfekt als Ergänzung zu einem Kurs oder einem Kennenlernen unserer Deutschkurse. Jetzt anmelden!

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Weiterführende Links:

Von Pferden, die auf Zehenspitzen zu Apfelbäumen tänzeln (Blogserie für Deutschlerner*innen)

Schatzkästlein der reisenden Germanistin (Blogserie für Sprachliebhaber*innen & Reiselustige)


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